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Darm ohne Scham

Fast jeder vierte Deutsche leidet regelmäßig an Verdauungs- und Darmproblemen. Sanieren, reinigen oder die Darmflora aufbauen, raten viele. Doch was tut dem endlos langen Rohr wirklich gut?

Über den Darm, seine seltsamen Bekundungen und sonderbaren Ausscheidungen zu reden, ist den meisten Menschen einfach nur peinlich. Doch der Verdauungstrakt scheint viele Menschen insgeheim zu faszinieren. 700.000 Mal wanderte die Buchneuheit „Darm mit Charme“ über den Ladentisch. Für Giulia Enders, die junge Autorin des erfolgreichen Frühjahrstitels, ist der Darm ein völliges Ausnahme-Organ.

Geradezu mitreißend berichtet die 24-jährige von den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen in einer Sprache, die Medizin endlich mal greifbar macht. Unser „Verdauungsrohr“, wie sie den Darm salopp bezeichnet, bilde zum Beispiel nicht nur zwei Drittel des Immunsystems, sondern produziere auch mehr als 20 Hormone. Bis heute ist der Darm ein weitgehend unerforschtes Terrain und werde von der Forschung geradezu stiefmütterlich behandelt, beklagt Enders.

 

 

Der Darm gibt den Menschen bis heute Rätsel auf

Das ist in der Tat schwer zu verstehen, entscheidet doch kaum eine Organfunktion so spürbar über unser alltägliches Wohlbefinden wie der Darm, sprich unsere Verdauung. Und um die ist es des Öfteren nicht gut bestellt. Jeder vierte Deutsche leidet regelmäßig unter Verdauungs-beschwerden. „Häufig kann man keine organische Ursache finden, 20 bis 30 Prozent meiner Patienten, die wegen Darmbeschwerden kommen, haben nur funktionelle Beschwerden“, erklärt der Gastroenterologe Professor Dr. med. Roman Huber, Leiter des Unizentrums für Naturheilkunde der Universität Freiburg. In all diesen ungeklärten Fällen spricht die Medizin von Reizdarm-Syndrom, Colon irritable genannt. (…)

Abb.1_ohne R._3mm Abb.3_mit R

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